Prüfstandsmotoren: Vorteil Wasserkühlung

Prüfstandsmotoren: Vorteil Wasserkühlung

Lastmaschinen in Prüfständen für Elektromotoren – ob für den Automotive-Bereich, den Schiffbau oder die Industrie – müssen leistungsstark und gleichzeitig möglichst kompakt, leicht, wartungsarm und vor allem leise sein. Wir setzen in unseren eigenen Prüfständen für die Überprüfung von Normvorgaben und Kundenspezifikationen wassergekühlte Motoren ein, die prädestiniert für diese Anforderungen sind:

Leise

Ein wassergekühlter Motor ist dank seines Wassermantels und des fehlenden Lüfters um ein Vielfaches leiser als ein luftgekühlter. Für Personen, die in Prüfständen arbeiten, wäre eine dauerhafte Lärmbelastung durch lüftergekühlte Motoren nicht zumutbar. Auch für bestimmte Geräusch- und Schwingungsmessungen muss das Prüfumfeld geräuscharm sein.

Wartungsarm

Wassergekühlte Motoren verursachen nur geringen Service- und Wartungsaufwand. Während sich durch anhaftende Staub- und Schmutzpartikel bei lüftergekühlten Motoren die Wärmebilanz verschlechtert und deshalb regelmäßige Reinigungsintervalle vonnöten sind, ist Staubanhaftung bei wassergekühlten Motoren unerheblich, da die Temperatur über den inneren Wassermantel abtransportiert wird. Geringer Wartungsaufwand bedeutet auch geringe Stillstandszeiten und damit Kosten – vorteilhaft z. B. bei intensiv genutzten Prüfständen wie in der Automobilindustrie, die 24/7 verfügbar sein müssen.

Kompakt

Da in Prüfständen oft beengte Platzverhältnisse vorherrschen, überzeugt der wassergekühlte Motor mit einem geringen Einbauraum und einer Gewichtsersparnis dank kleinerer Baugröße und damit auch weniger Bauteilen. Auch der fehlende Lüfter sorgt für eine große Platzersparnis.

Leistungsstark

Sowohl die Leistung als auch der Wirkungsgrad eines wassergekühlten Motors sind in der Regel höher als beim luftgekühlten Motor gleicher Baugröße. Um also die gleiche Leistung wie ein lüftergekühlter Antrieb zu erzielen, kann bei einem wassergekühlten Motor auch auf eine kleinere Baugröße zurückgegriffen werden. Zudem ist der wassergekühlte Motor thermisch nicht so hoch belastet. Der Vorteil: Es gelangt kaum Abwärme in den Prüfraum, die Testergebnisse eines Prüflings verfälschen könnte. Selbst unter Volllast erzielen unsere wassergekühlten Antriebe im Prüfstand nur eine maximale Oberflächentemperatur von 35 Grad Celsius.

Kühlung sicherstellen

Zu beachten beim Einsatz eines wassergekühlten Motors ist die Notwendigkeit eines gesonderten Kühlaggregats samt Verrohrung. Die Kosten sind in der Regel überschaubar. Alternativ bieten sich in manchen Umgebungen bereits bestehende Kühl- oder Hydraulikanlagen an, in deren Verrohrung der wassergekühlte Motor mit eingebunden werden kann. Möglich ist bei hydraulischen Anlagen dann die Kühlung mit Öl statt Wasser als Kühlmedium.

Blick in unser Prüffeld: Insgesamt befinden sich hier drei Prüfstände, auf denen Drehstromsynchron- und Asynchronmotoren mit einer mechanischen Leistung von 0,1 kW bis 300 kW geprüft werden können. Im Hintergrund: zwei wassergekühlte Motoren, einerseits als Prüfling und andererseits als Lastmaschine.